Ursachen für Rückenschmerzen

Es gibt eine Reihe von Ursachen, die sich gegenseitig verstärken.

Einige wichtige Faktoren werden nachfolgend beschrieben.

Bewegungsmangel

Langes Sitzen und Fehlhaltungen sowie eine schlecht trainierte Muskulatur tragen dazu bei, dass die Rumpf- und Rückenmuskulatur die Wirbelsäule nicht ausreichend stützen und halten kann.

Laut WHO  leidet ein Viertel der erwachsenen Weltbevölkerung an Bewegungsmangel.  Für Deutschland zeigten Studien,  dass sich   42 Prozent der Erwachsenen zu wenig bewegen.

 

Psychische Faktoren

Stress, berufliche Überlastung, Angst, Depressionen, berufliche Unzufriedenheit oder Mobbing etc. können eine Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen spielen. Ob jemand die Schmerzen als bedrohlich ansieht, beeinflusst den Krankheitsverlauf ebenfalls. Aber auch wer besonders tapfer sein will, seine Schmerzen einfach ignoriert und sich weiter stark belastet, riskiert, dass die Beschwerden dauerhaft werden. Auch Einsamkeit ist ein immer größeres Problem.

Abnützung

Die Wirbelsäule ist einer natürlichen Abnützung unterworfen. Die Bandscheiben verlieren im Lauf der Zeit an Elastizität und flachen ab. Dadurch verliert die Wirbelsäule mit dem Alter an Höhe. Manchmal kommt es hierdurch zu einer Fehlhaltung und Veränderung der normalen Wirbelsäulenkrümmung.  Eine kräftige Rumpfmuskulatur kann dies kompensieren. Ein regelmäßiges Training ist daher sehr wichtig. Auch wenn diverse Abnutzungserscheinungen vorliegen,  kann durch eine gute Muskulatur oft ein beschwerdearmer Zustand erreicht werden.

 

Bindegewebsschwäche (Hypermobilität)

Sehnen und Bänder bestehen aus Bindegewebe.  Wenn dieses  zu locker oder zu dehnbar ist, dann kann es zu einer Überbeweglichkeit   von Gelenken und   der  Wirbelsäule führen. Wenn dies über das alters- und geschlechtsbezogen normale Maß hinaus auftritt, also  eine Bindegewebsschwäche besteht, dann  verursacht dies oft  Probleme.  Die Überbeweglichkeit   kommt bei Frauen häufiger als bei Männern vor. Sie ist in aller Regel erblich veranlagt.

Die Überbeweglichkeit kann durch Muskelkräftigung kompensiert werden.  Regelmäßiges Training hilft dabei.

Bei Männern findet man demgegenüber öfter eine geringere Elastizität des  Bindegewebes, sie  sind oft ehr zu steif.