Akute und chronische Schmerzen

Die  Unterscheidung zwischen einem akutem und einem chronischen Schmerz ist wichtig, da sie Auswirkungen auf die Diagnostik und Therapie hat.

Akuter Schmerz

Dieser entsteht als Folge einer Verletzung oder Erkrankung. Er hat eine Warnfunktion. Schmerzreize werden von Schmerzfühlern, den sogenannten „Nozizeptoren“ aufgenommen. Das sind freie Nervenendigungen, die sich in der Haut und fast allen Organen befinden. Es entstehen Signale, die über Nerven an das Rückenmark und von da in das Gehirn geleitet werden. Die eigentliche Schmerzempfindung entsteht dann im Gehirn. Die Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem ist hierbei intakt.

 Chronischer  Schmerz

Bei Schmerzen, die länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen. Bei den Betroffenen  bleiben dann öfter die Schmerzen auch dann  bestehen,  wenn die  Ursache bereits abgeheilt ist.  Sie werden dann nunmehr durch ein überempfindlich gewordenes Nervensystem hervorgerufen.  Länger anhaltende Schmerzen können  dort „Schmerzspuren“ hinterlassen, die die Nervenzellen immer empfindlicher werden lassen:  Es entsteht das sogenannte  „Schmerzgedächtnis“. Der chronische  Schmerz wird dann eine eigenständige Erkrankung und  hat seine ursprüngliche Warnfunktion verloren.

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die diese Entwicklung begünstigen.