Empfehlungen bei  vermehrter Erschöpfbarkeit (CFS/ME)

 

Im Englischen wird meist der Begriff myalgische Enzephalopathie (ME) verwendet, inzwischen findet sich auch die Bezeichnung CFS/ME.

 

Charakteristisch für die Erkrankung ist die Belastungsintoleranz, die dadurch gekennzeichnet ist, dass es nach einer körperlichen oder geistigen  Anstrengung zu einer Zunahme der Symptomatik kommt, die tagelang anhalten kann.

Gerade im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie ist das Krankheitsbild des Chronischen Erschöpfungssyndroms  allgemein bekannt geworden. Dieses Störungsbild gab es schon lange, wurde aber nur wenig beachtet. Es ist eine Krankheit, die Menschen plötzlich aus dem Leben reißt. Die dabei auftretende  extreme Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Anstrengung gilt  als eines der Leitsymptome.  Auch viele Schmerzerkrankungen sind gekoppelt mit einer vermehrter Erschöpfbarkeit und einer Zunahme der Schmerzen bei  stärkerer Belastung.

Es ist besonders dann oft schlecht zu verkraften, wenn der Betroffene vor der Erkrankung ein überaus aktiver und leistungsfähiger Mensch  und  darauf stolz war.

Manche hatten auch  früher das  „Schwach sein“  abgelehnt und es war wichtig, das  Leben und den eigenen  Körper immer unter Kontrolle gehabt zu haben.

 

Wichtig ist,  sich nicht mit anderen Menschen oder mit dem  früheren Leistungsstand zu vergleichen.   Jeder muss für sich herausfinden, welcher Aktivitätsumfang zu bewältigen ist,  ohne eine Verschlimmerung zu riskieren.  Es ist wichtig,   die Kräfte für die täglichen Aktivitäten  gut einzuteilen.

  • Seien Sie flexibel und passen die Aktivitäten an Ihren Energielevel an. Vermeiden Sie vollständige Inaktivität, aber achten Sie auf einen vorsichtigen Umgang mit Ihren Ressourcen.
  • Lernen Sie, sich zu entspannen und Zeit für sich zu nehmen. Dies  hilft, Ihre begrenzten Kräfte zu schonen.
  • Versuchen Sie Entspannungsübungen wie Meditation, Thai-Chi, Qi-Gong oder Yoga, progressive Muskelentspannung oder Atemtherapie.
  • Guter Schlaf hilft, Schmerzen zu lindern. Oft ist es daher erforderlich, die Einnahme eines Schmerzmittels zeitlich auf das Schlafengehen abzustimmen.

Ziel ist eine  optimale und individuelle Balance zwischen Schonung und Aktivierung auf körperlicher und emotionaler Ebene.  Hierbei gibt  es keine allgemein gültigen Regeln für Alle. Hören Sie auf Ihren Körper!