Schmerzen im unteren Rücken zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt.
Etwa 85 % der Bevölkerung westlicher Industriestaaten leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen.
Zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind 30-40 % aktuell betroffen.
Meist sind die Schmerzen ungefährlich und vergehen auch ohne Behandlung nach wenigen Tagen bis Wochen wieder. Kreuzschmerzen können aber immer wieder auftreten oder chronisch werden.
Bis zu 7 % der Betroffenen entwickeln später chronische Schmerzen.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen dem spezifischem vom unspezifischen Kreuzschmerz.
Beim spezifischen Kreuzschmerz ist eine eindeutige Ursache zu finden, die in besonderer Weise behandelt werden kann.
Beim „nicht-spezifischen Kreuzschmerz“ ist der Grund für die Beschwerden nicht eindeutig erkennbar. Sie verschwinden oft von selbst.
Einfache akute Kreuzschmerzen
Akute Kreuzschmerzen sind Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS und halten weniger als sechs Wochen an. Umgangssprachlich auch „ Hexenschuss genannt. Häufig begünstigt durch mangelnde Bewegung, Fehlhaltung undmangelnde Fitness. Meist besteht kein direkter Zusammenhang zwischen Veränderungen an der Wirbelsäule und den Beschwerden. Zumeist klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage oder Wochen fast vollständig wieder ab. Genesungsfördernd sind meist Muskeltraining, Entspannungsübungen, Haltungsschulung und Wärme. Akute Kreuzschmerzen sind üblicherweise selbstheilend (Genesungsrate 90 % in 6 Wochen).
Chronische Kreuzschmerzen
Bleiben die Beschwerden mehr als zwölf Wochen bestehen, werden sie als chronische Kreuzschmerzen bezeichnet. Die Gefahr besteht, dass sich eine eigenständige Krankheit herausbildet mit der Entwicklung eines Teufelskreises, bei dem die Schmerzfolgen zu neuen Schmerzursachen werden. Angestrebt wird jetzt eher eine Schmerzreduktion, nicht Schmerzfreiheit.